Bereits zum sechs­ten Mal waren Mit­ar­bei­ten­de der Bau­hö­fe und Unter­hal­tungs­ver­bän­de zu einer Neo­phyten­schu­lung vom Gebiets­ma­nage­ment des Natur- und Geo­parks TERRA.vita ein­ge­la­den (www.terra-natura2000.de).

Als inva­si­ve Neo­phy­ten wer­den gebiets­frem­de Pflan­zen­ar­ten bezeich­net, die durch den Ein­fluss des Men­schen neue Regio­nen besie­deln und sich dort aus­brei­ten konn­ten – und zwar so stark, dass ihre Aus­brei­tung mit nega­ti­ven Fol­gen für die Lebens­ge­mein­schaf­ten, Bio­to­pe oder den Men­schen einhergeht.

Im Fal­le des Drü­si­gen Spring­krauts han­delt sich um eine Art, die ursprüng­lich auf dem indi­schen Sub­kon­ti­nent vor­kommt. Im 19. Jhd. wur­de die Art als Zier­pflan­ze in Euro­pa ein­ge­führt und seit­dem brei­tet sie sich rasant aus. Dabei ver­drängt das Drü­si­ge Spring­kraut ande­re Arten und domi­niert stel­len­wei­se feuch­te, nähr­stoff­rei­che Stand­or­te. Beson­ders erfolg­reich ist die Aus­brei­tungs­wei­se die­ser Art: Aus den Kap­sel­früch­ten wer­den die Samen, sobald sie reif sind, regel­recht herauskatapultiert.

Um der Aus­brei­tung vor allem in FFH-Gebie­ten, in denen die hei­mi­sche Tier- und Pflan­zen­welt geschützt und erhal­ten wer­den soll, fach­ge­recht und fun­diert ent­ge­gen zu steu­ern, tra­fen sich auch in die­sem Jahr die Teil­neh­men­den in Ber­ge. Die Schu­lung fand aus­schließ­lich im Gelän­de statt, um Theo­rie- und Pra­xis­an­tei­le best­mög­lich mit­ein­an­der zu ver­bin­den. Nach einer kur­zen Vor­stel­lung des Neo­phyten­ma­nage­ments im nörd­li­chen Land­kreis Osna­brück durch Gebiets­ma­na­ge­rin Kris­ti­na Beh­lert, wur­de das Drü­si­ge Spring­kraut (Impa­ti­ens glan­du­li­fera) genau­er unter die Lupe genom­men. Auch das Gefah­ren­po­ten­zi­al und die Aus­brei­tungs­we­ge wur­den aus­führ­lich bespro­chen. Im letz­ten Schritt wur­den schließ­lich die Ein­däm­mungs­mög­lich­kei­ten vor­ge­stellt und dis­ku­tiert. Eine Beson­der­heit hier­bei: Die Teil­neh­men­den konn­ten die Metho­den direkt vor Ort aus­pro­bie­ren und sich über eige­ne Erfah­run­gen austauschen.

TERRA.vita-Gebietsmanagerin Kris­ti­na Beh­lert, die die Schu­lung mit Unter­stüt­zung der Gemein­de Ber­ge und des Unter­hal­tungs­ver­ban­des 97 „Mitt­le­re Hase“ orga­ni­siert hat, freu­te sich beson­ders über das Inter­es­se und die akti­ve Teil­nah­me der Teil­neh­men­den. Die Her­aus­for­de­rung der Aus­brei­tung gezielt ent­ge­gen­zu­wir­ken ist groß und eine erfolg­rei­che Ein­däm­mung kann nur gemein­sam mit allen Betei­lig­ten funk­tio­nie­ren. Der ers­te Schritt ist immer die Prä­ven­ti­on, wel­che eine Sen­si­bi­li­sie­rung für das The­ma vor­aus­setzt und mit die­ser Schu­lung wei­ter ange­sto­ßen wurde.

Letz­te Gebiets­ko­ope­ra­ti­ons­sit­zung in den LaGe-Projekten

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24. Sit­zung der Gebiets­ko­ope­ra­ti­on Artland/Hase

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Die drit­te Sit­zung der Gebiets­ko­ope­ra­ti­on Artland/Hase fand am 29.08.2023 statt. Im Anschluss an den Bericht und Aus­tausch über aktu­el­le Pro­jek­te fand eine Exkur­si­on in das FFH-Gebiet “Pott­e­bruch und Umge­bung” statt, in dem in Teil­be­rei­chen seit 2019 Maß­nah­men gegen inva­si­ve Neo­phy­ten umge­setzt wur­den. Das Gebiets­ma­nage­ment berich­tet über Erfol­ge und Schwie­rig­kei­ten in der Umsetzung.

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