Eine bunte Mischung aus rund zwanzig Personen aus den Bereichen Gewässerunterhaltung, Naturschutz, Forst und kommunaler Flächenpflege tauschte sich am Mittwoch, 23.06. in Ankum zum Umgang mit invasiven Neophyten aus.
Invasive Neophyten sind Pflanzenarten, die sich durch bewusstes oder unbewusstes Zutun des Menschen seit der Entdeckung Amerikas in Europa ausbreiten und zwar so stark, dass sie gesundheitliche, wirtschaftliche oder ökologische Probleme verursachen können. Zu diesen invasiven Neophyten zählen im Landkreis Osnabrück beispielsweise der Japanische Staudenknöterich, das Drüsige Springkraut und die Herkulesstaude.
Auf letztere wurde bei der Praxisschulung, organisiert von der TERRA.vita-Gebietskooperation Artland/Hase, der Fokus gelegt. Gebietsmanagerin Kristina Behlert erläuterte zunächst einige Hintergründe, die man über invasive Neophyten und den Umgang mit ihnen wissen muss. Wer nachlesen möchte: im TERRA.vita Online-Shop (https://geopark-terravita-shop.de/) kann eine Broschüre zum Thema gegen Versandkosten bestellt oder direkt digital heruntergeladen werden.
Dazu gehörte auch die Vorstellung einer Smartphone-Anwendung: mit der „KORINA“-App (KORINA — » App) des Unabhängigen Institutes für Umweltfragen lassen sich im Gelände die Standorte von invasiven Neophyten ganz einfach mit dem Smartphone erfassen. Das vereinfacht die Kommunikation und die Planung gezielter Maßnahmen zum Entfernen der Bestände.
Im Anschluss folgte die Demonstration einiger Techniken zur Eindämmung und zum Entfernen der Herkulesstaude: der Unterhaltungsverband 97 präsentierte eine ferngesteuerte Mäh-Raupe, die Kreisstraßenmeisterei ein Verfahren, bei dem biologisch abbaubarer Schaum mit einer Heißwasserdampfmischung in den Vegetationskegel injiziert wird, und eine niederländische Firma fachsimpelte mit den Teilnehmenden über den Einsatz und technische Optimierung eines Bohrers, mit dem der Vegetationskegel der Herkulesstaude zerstört und aus der Erde geholt werden kann.

Zu guter Letzt durften die Teilnehmenden noch selbst aktiv werden und lernten wie man im Notfall die hohen Blütenstände entfernt und probierten eine Reihe verschiedener Spaten aus, um die Knollen auszustechen.
Am Ende war klar: es gibt keine Pauschallösung zum Umgang mit invasiven Neophyten. Es muss je nach Art und Standort individuell entschieden werden, ob und welche Maßnahme wann umgesetzt wird. Und das geht meist nur in Zusammenarbeit mehrerer Akteure, denn die Pflanzen machen schließlich nicht am Grundstücksrand Halt.
Das Management invasiver Neophyten ist also eine Gemeinschaftsaufgabe. Umso wichtiger ist es, sich über das Thema zu informieren und auszutauschen. Die Teilnehmenden wünschten sich daher zum Abschluss die Forstsetzung der jährlichen Schulungen durch die TERRA-vita Gebietskooperation Artland/Hase.
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