Am 02. Juli lud Gebietsmanagerin Kristina Behlert zu einer Vorführung des “KOMEX12” durch die Firma Stadiko aus Dinklage ein. Das Gerät der Firma “KECKEX” aus Österreich wird üblicherweise für die Beseitigung von Unkraut eingesetzt — wieso also nicht auch umweltschonend mit Heißwasserdampf für die Bekämpfung von invasiven Neophyten?
Die Methode wurde am Dienstag Vormittag an zwei Standorten im Nordkreis an Staudenknöterich und Herkulesstaude erprobt.
Das dampfende Spektakel ließen sich Mitarbeiter des UHV97, der Niedersächsischen Landesforsten, des NLWKN, der Biologischen Station Alfsee sowie der Bürgermeister von Ankum und auch eine Ankumer Journalistin nicht entgehen.
KOMEX12
Der KOMEX12 kann mit dem Anhänger zum gewünschten Standort gefahren werden. Rechts die eigentliche Maschine mit integrierter Brennkammer, einem 20 m langen, hitzebeständigen Schlauch und verschiedenen Lanzen. Links auf dem Anhänger ein Wassertank zur Reserve.
Lanze mit Schirm
Durch die Öffnungen am Ende der Lanze wird 50% heißes Wasser und 50% Wasserdampf in die Erde um die Wurzel oder direkt in die Pflanze getrieben. Ein Eiweißschock soll dann langfristig dafür sorgen, dass die Pflanze kein Wasser mehr aufnehmen kann und abstirbt.
Staudenknöterich vor dem Test
Direkt an der Hase hat sich ein kleiner Bestand des Japan-Knöterichs ausgebreitet. Er dient als Testobjekt für die Bekampfung mit Heißwasserdampf.
100°C sollen einen Eiweißschock auslösen
Das Heißwasserdampf-Gemisch wird direkt in den Boden in unmittelbarer Wurzelnähe injiziert.
Staudenknöterich nach dem Test
Der kleine Bestand des Japan-Knöterichs ist am Tag nach der Behandlung mit Heißwasserdampf deutlich geschwächt.
Herkulesstaude vor dem Test
In einem Graben an der Loxtener Straße in Ankum hat sich die Herkulesstaude ausgebreitet.
Auf die Technik kommt es an
Georg Lucks (links) und der Techniker der Firma Stadiko fachsimpeln über die ideale zukünftige Konstruktion der Lanze, um die Wurzel der Herkuelesstaude effektiv zu schwächen.
Andere Vorgehensweise
Bei der Herkulesstaude wird, anders als beim Staudenknöterich, der hohle Stängel der Pflanzen genutzt, um den Heißwasserdampf einzuführen. Georg Lucks hatte zuvor die Blütenstände (zur Verbrennung) entfernt und die Stängel auf eine praktikable Arbeitshöhe gekürzt.
Die Gebietsmanagerin wird den Erfolg der Maßnahme über die nächsten Wochen hinweg prüfen. Eine einmalige Anwendung der Methode wird wohl noch nicht zum Erfolg führen, sodass zukünftig Variationen der Anwendung als auch speziell entwickelte Lanzen getestet werden sollten. Denn letztlich böte die Anwendung von Heißwasserdampf gerade in sensiblen Bereichen wie in unmittelbarer Gewässernähe oder FFH-Gebieten eine attraktive Möglichkeit die Ausbreitung der hartnäckigen Pflanzen in den Griff zu bekommen.
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