Kompensationen gewinnen als freiwilliges Instrument zur Revitalisierung und Renaturierung von Gewässern immer mehr an Bedeutung. Hintergrund sind europäische Aufgaben wie die Wasser-Rahmen-Richtlinie (WRRL) und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL). Der Mehrwert für alle durch Kompensation an Gewässern war jetzt das Thema einer Veranstaltung der TERRA.vita-Gebietskooperation Artland/Hase in Quakenbrück.
Der Natur- und Geopark TERRA.vita hatte gemeinsam mit dem Verein zur Revitalisierung der Haseauen, dem Dachverband Hase und dem Hauptverband Osnabrücker Landvolk zu einem ganztägigen Programm mit Vorträgen und einer Busexkursion eingeladen. Die Idee dazu war aus der Gebietskooperation “Artland/ Hase” entstanden.
Neben einer Einführung in das Thema Kompensation und Eingriffsregelung durch Markus Rolf, Abteilungsleiter Naturschutz und Wald beim Landkreis Osnabrück, wurden verschiedene Beispiele im Einzugsgebiet der Hase für Projekte am Gewässer von Henning Meyer, Gewässerkoordinator des Dachverbandes Hase, vorgestellt. Gebietsmanagerin Kristina Behlert warf in ihrem Vortrag mit den Teilnehmenden einen Blick über den Gewässerrand und gab Hinweise, inwiefern Kompensation ein wichtiges, freiwilliges Instrument für die Umsetzung des FFH-Managements sein kann, gleichzeitig die FFH-Managementplanung einen Rahmen für Kompensationsmaßnahmen schafft. Highlight der Vortragsreihe war ein Erfahrungsbericht der Landwirte Franz Biesenkamp und Albert Grothaus, die gemeinsam mit Björg Dewert vom Haseauenverein ihre Kompensationsprojekte am Borgloher Bach und am Nierenbach präsentierten. Grothaus und Biesenkamp waren sich einig: man möchte der Natur etwas zurückgeben, gleichzeitig sei aber “ohne Moos nix los”. Über die Kompensationsprojekte haben sie letztlich einen wirtschaftlichen Weg gefunden.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es mit dem Bus zum Löninger Mühlenbach und zu Gewässern des FFH-Gebietes Bäche im Artland. Von einem Auffanggraben über einen zehn Meter breiten Gewässerrandstreifen bis hin zu einer neugeschaffenen Talaue reichten die Vorhaben, die Hermann Dirks (ehem. Stadt Löningen), Jürgen Herpin (UHV96, ehem. Dachverband Hase) und Georg Lucks (UHV97) vorstellten. Vor Ort konnten sich die gut 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Durchführenden über Planung, Umsetzung und Erfahrungen austauschen.
Die Gruppe setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Unteren Naturschutz- und Wasserbehörden, der Kommunen sowie Flächeninhabern, Landwirten und Ingenieurbüros, Unterhaltungsverbänden als auch regionalen Naturschutzgruppen zusammen. Eine bunte Mischung, die bei der Veranstaltung der Gebietskooperation Artland/ Hase durchaus beabsichtigt war, denn in einem Punkt sind sich letztlich alle einig: Naturschutz funktioniert nur gemeinsam.
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