2019

Im Jahr 2019 wur­de der Wald­rand um die Hei­de­flä­che auf­ge­lich­tet um ein locker bewal­de­ten halb­of­fe­nen Über­gangs­be­reich zu schaffen.

2020

Die Hei­de­flä­che unter­liegt einer stän­di­gen Sukzession.

 

 

 

 

 

 

Im Jahr 2020 wur­de die kom­plet­te feuch­te Hei­de im Süd­west­teil von kon­kur­rie­ren­den Gehöl­zen flä­chig befreit.

 

2021

Zur Rück­drän­gung des Adler­farn kommt im Som­mer 2021 zwei Mal eine sog. Adler­farn­wal­ze zum Ein­satz. Die schwe­re, vom Pferd gezo­ge­ne Wal­ze knickt den Adler­farn um. Der abge­knick­te Farn, den man durch Mahd nicht zurück­drän­gen kann, muss in die „Hei­lung“ der Kni­cke so viel Ener­gie ste­cken, dass die Pflan­ze deut­lich geschwächt wird und abstirbt. Frü­her wur­de Adler­farn daher mit Stö­cken in Hand­ar­beit „geknüp­pelt“. Das dau­ert natür­lich viel län­ger als mit Hil­fe des tritt­si­che­ren, wen­di­gen Arbeitspferdes.

2022

Auch in 2022 wird die süd­li­che Flä­che gegen den Adler­farn mit der Wal­ze bear­bei­tet. Zusätz­lich wird auf einem Teil der Flä­che ver­suchs­wei­se der Ober­bo­den abge­tra­gen, um den licht- und mager­keits­lie­ben­den Hei­de ein pas­sen­des Saat­bett zu schaffen.

2023

Min­des­tens drei Jah­re muss der Adler­farn gewalzt wer­den, um ers­te Erfol­ge ver­bu­chen zu kön­nen — ent­spre­chend wird die Flä­che auch in 2023 auf die­se Wei­se bearbeitet.

Revi­ta­li­sie­rung der Hei­de am Gehn

Ein Natur­denk­mal als Dauerbaustelle

An der Süd­west­flan­ke des FFH-Gebiets Nr 319 „Gehn“ befin­det sich in leich­ter Hang­la­ge das meh­re­re Hekt­ar umfas­sen­de Natur­denk­mal „Die Hei­de am Gehn“.

Ent­stan­den ist die­se Hei­de am Hang ver­mut­lich nicht durch den klas­si­schen Plag­gen­hieb, son­dern durch inten­si­ve Wald­wei­de und Viehein­trieb in die Süd­hän­ge des Gehn­wal­des, wie es bis in die Zeit des spä­ten 19. Jahr­hun­derts üblich war. Hin­zu kommt, dass die­se Flä­chen Ende des 19. Jahr­hun­derts und zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts mehr­fach abbrannten.

Die Hei­de­flä­chen am Gehn wur­den in den 1920er und und 1930er Jah­ren als Segel­flug­an­la­ge genutzt und wur­de dadurch wei­ter offen gehal­ten, wäh­rend sich der Rest des Gehns wie­der mit Bäu­men schloss. Heu­te ist das Are­al der Hei­de in sei­ner Offen­heit ein Naturdenkmal. 

Die Hei­de wur­zelt hier mit einer schwa­chen Humus­schicht auf Sand­stein­blö­ßen, die teil­wei­se auch frei lie­gen und sich bei Son­nen­ein­strah­lung erhit­zen. Dadurch bie­ten sie wech­sel­war­men Rep­ti­li­en einen begehr­ten Platz zum Sonnenbaden.

Die Hei­de­flä­che bil­det zwei ver­schie­de FFH-Lebens­raum­ty­pen: in der Sen­ke im Süd­wes­ten eine feuch­te Hei­de des nord­at­lan­ti­schen Rau­mes mit Eri­ca tetra­lix (LRT 4010) und im höher gele­ge­nen Nord­teil eine tro­cke­ne euro­päi­sche Hei­de (LRT 4030).

Hei­den sind Kul­tur­land­schaf­ten, deren Erhalt dau­er­haft eine kon­ti­nu­ier­li­che Pfle­ge erfor­dert. Erfolgt die­se nicht, wür­den die­se Flä­chen natür­li­cher­wei­se ver­bu­schen und mit der Zeit wie­der zu Wald wer­den. Die Hei­de­sträu­cher an sich sind stark über­al­tert und müs­sen ver­jüngt wer­den. Im Süd­teil wird die Hei­de durch kon­kur­rie­ren­de Vege­ta­ti­on, wie Faul­baum, Adler­farn und Brom­bee­re stark ver­drängt. Durch das Gebiets­ma­nage­ment wur­de ein Kon­zept auf­ge­stellt, nach­dem die Hei­de am Gehn in ver­schie­den Pfle­ge­ab­schnit­ten in den nächs­ten Jah­ren revi­ta­li­siert wer­den soll. Ziel ist es jähr­lich min­des­tens einen die­ser Pfle­ge­ab­schnit­te umzusetzen.

Die­ses Pro­jekt fin­det in enger Zusam­men­ar­beit zwi­schen TERRA.vita und der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de des Land­krei­ses Osna­brück statt.

Ansprech­part­ner

Kristina Behlert

Kris­ti­na Behlert

Gebiets­ko­ope­ra­ti­on Artland/Hase

Von-Klitzing-Stra­ße 5

49593 Ber­sen­brück

Mobil: 0151 5780 1681
E‑Mail: kristina.behlert@lkos.de